B1-22 / Sucht und Trauma – Theoretische Grundlagen und Therapie
Diese Fortbildung ist ausgebucht. Sie wird am 24. November 2022 erneut durchgeführt. Zur Anmeldung
Die komplexe Wechselwirkung zwischen (früher) Traumatisierung und Entwicklung einer Substanz-abhängigkeit stellt Beratende und Therapeut:innen vor besondere Herausforderungen. Nicht selten wünschen suchtmittelabhängige Patient:innen, «ihre Geschichte aufzuarbeiten» und hoffen, dass sie danach auf den Suchtmittelkonsum verzichten und «ein normales Leben führen» können. Aber wann ist eine Auseinandersetzung mit der eigenen, oft leidvollen Geschichte überhaupt sinnvoll? Führt die dadurch zu erwartende psychische Belastung nicht erst recht zu erneutem Verlangen nach Substanzkonsum?
In dieser Fortbildung beschäftigen wir uns mit den theoretischen Grundlagen der Psychotraumatologie unter Berücksichtigung der Kombination von Traumafolgen und Substanzabhängigkeit, aber auch mit der Frage nach traumaspezifischer Therapie in Kombination mit einer Suchttherapie.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den Fragen, die sich in der Praxis stellen:
- Wenn überhaupt – wann, wieviel, und wie über Traumata sprechen?
- Welche Therapie ist bei wem angezeigt? In welchem Setting?
- Muss nicht vor einer Traumatherapie ein Entzug stattfinden? Oder geht das auch unter substitutionsgestützter Therapie?
- Welche Chancen, aber auch welche Risiken bestehen, wenn man mit Patient:innen eine (Trauma)Therapie macht?
- Wie kann man mit den zu erwartenden Krisen im Therapieprozess umgehen, sie vielleicht sogar für den weiteren Therapieprozess nutzbar machen?
Lernziele
- Traumafolgestörungen erkennen
- Psychoedukation zu Traumafolgen und Traumatherapie leisten können
- Erarbeitung von patient:innengerechten Lösungen hinsichtlich der Planung des Therapieprozesses
Zielgruppe
Diese Fortbildung richtet sich an Fachpersonen aus dem ambulanten und stationären Suchtbereich, aber auch an Psychotherapeut:innen sowie Ärzt:innen in Kliniken oder in eigener Praxis und andere Berufsgruppen, die mit obigen Fragestellungen konfrontiert werden und sich für das Thema Sucht (stoffgebundene Abhängigkeit oder Verhaltenssucht) und Trauma interessieren.
Referentin
Brigitta Ruoss, eidg. anerkannte Psychotherapeutin / MAS Psychotraumatology UZH war 20 Jahre – 14 davon als Therapeutische Leiterin – in der stationären Suchtarbeit tätig (Entzugs- und Therapiestation für Drogenabhängige, Kantonale Psychiatrische Klinik Wil). Sie hat während dieser Zeit viel praktische Erfahrung in der Behandlung von suchtmittelabhängigen Menschen mit komorbiden Traumafolgestörungen gesammelt und war laufend an der Entwicklung und Umsetzung von Konzepten für die Behandlung dieser Patient:innen beteiligt.
Weiterführende Informationen
Datum
Donnerstag, 28. April 2022
9.15 bis 17.00 Uhr
Ort
Pädagogische Hochschule Zürich (Zürich HB, Ausgang Europaallee)
Lagerstrasse 2, 8090 Zürich
Kosten
Fr. 175.– für Mitglieder des Fachverbands Sucht
Fr. 265.– für Nicht-Mitglieder
Teilnahmebedingungen
Mit Ihrer Anmeldung akzeptieren Sie unsere allgemeinen Geschäftsbedingungen. Bitte lesen Sie diese aufmerksam durch.
Datum
28.04.22
Status
garantierte Durchführung
Veranstalter
Fachverband Sucht
Ort
Zürich
Typ
Fortbildungen
Kosten
Fr. 175.- für Mitglieder des Fachverbands Sucht
Fr. 265.- für Nicht-Mitglieder
Anmeldungen
24 / 22
Anmeldeschluss
13.04.22