D4-23 / Trends und Facts zum Schweizer Drogenmarkt

Drogen und Rausch stellen weiterhin, trotz eines regen öffentlichen Diskurses, eines der Tabuthemen unserer Gesellschaft dar. Dramatische Berichterstattungen erzeugen Verunsicherung. Werden die Konsument:innen nun immer jünger? Ist Zürich die Kokainhauptstadt der Welt? Sind wir bald mit Zuständen wie in den USA konfrontiert? Wie steht es um den Mischkonsum von Alkohol und Medikamenten bei Jugendlichen? Typische Fragen, die wir uns wohl alle schon einmal gestellt haben.

Die Fortbildung «Trends und Facts zum Schweizer Drogenmarkt» setzt sich kritisch mit dem Umgang mit psychoaktiven Substanzen in unserer Gesellschaft auseinander. Sie geht darauf ein, was wir über Märkte und Konsum wissen, wo Lücken in unserem Wissen bestehen, wie ein wirklicher Trend von einem «Medienhype» unterschieden werden kann, wo einfach zugängliche, zuverlässige Informationen gefunden werden können und wie in der Präventions- und Schadenminderungspraxis mit der Realität des Konsums psychoaktiver Substanzen umgegangen werden kann.

Fachleute aus den Bereichen Marktregulierung und der niederschwelligen akzeptanzorientierten Suchtarbeit geben in dieser ganztägigen Fortbildung einen differenzierten Überblick über Drogen-Trends in der Schweiz und den daraus resultierenden Handlungsbedarf. Der erste Teil der Fortbildung widmet sich den Fakten zum Schweizer Drogenmarkt und der Frage, wie und wo zuverlässige Informationen verfügbar sind. Der zweite Teil konzentriert sich auf die Umsetzung in der Praxis. Welche Strategien oder Angebote wurden aufgrund welcher Trends geschaffen und welche fehlen in der Schweiz (noch)? Dabei soll aufgezeigt werden, wie man möglichst zu einer verlässlichen und für die Praxis tauglichen Einschätzung von Ausmass und Risiken neuer (und alter) Trends im Bereich psychoaktiver Substanzen gelangt. Die Teilnehmenden sind herzlich eingeladen, ihre Fragen mit den anderen Teilnehmenden und den Referierenden zu diskutieren.

Lernziele

• Die Teilnehmenden kennen die wichtigsten Fakten zum Schweizer Drogenmarkt.

• Die Teilnehmenden sind in der Lage, sich sachlich über verschiedene Substanzen und ihre Gefahren zu informieren und kennen Informationsquellen, anhand derer sie sich ein eigenes Urteil über ihnen noch nicht bekannte illegale psychoaktive Substanzen bilden können.

• Die Teilnehmenden kennen die verschiedenen Best-Practice-Ansätze, die in der Schweiz im Umgang mit dem Freizeitdrogenkonsum existieren.

Zielgruppe

Die praxisorientierte Fortbildung richtet sich an Fachpersonen aus den Bereichen der Suchtprävention, Jugendarbeit, Therapie, Beratung und der niederschwelligen akzeptanzorientierten Suchtarbeit.

Referierende

Franziska Schicker, Sozialarbeiterin FH B.Sc, seit 2011 in den Kontakt- und Anlaufstellen Stadt Zürich. Stabsmitarbeiterin Abteilung Schadensminderung illegale Substanzen und Sozialberatung chronisch Substanzabhängiger im niederschwelligen Arbeitsfeld. Projekt Drug-Checking in Kontakt- und Anlaufstellen, Teil der Fachgruppe Schwangerschaft / Elternschaft bei Substanzabhängigen. Fachbereiche Kontrollierter Konsum, Psychotraumaberatung bei Betroffenen von Gewalt / sexualisierter Gewalt, Motivierende Gesprächsführung.

Christian Schneider, Dr. phil., MSc in Security Sector Management, war von 2012 bis 2019 als Strategischer Kriminalanalytiker bei der Bundeskriminalpolizei verantwortlich für das Dossier Analyse illegaler Betäubungsmittelmärkte und Betäubungsmittelkriminalität. Von April 2018 bis März 2019 war er zudem Associate Researcher des International Drug Policy Unit der London School of Economics and Political Science.

Alexander Bücheli, M.A., Sozialarbeiter FH, war von 2001 bis 2015 tätig für die Stadt Zürich, Jugendberatung Streetwork und zuständig für den Bereich der Partydrogenprävention, mit Angeboten wie dem mobilen Drug Checking, dem Drogeninformationszentrum DIZ und saferparty.ch. Er ist Berater in Präventions- und Schadensminderungsanliegen.
 

Weiterführende Informationen

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Datum

Mittwoch, 27. September 2023
09.15 bis 17.00 Uhr

Ort

Volkshaus Zürich
Stauffacherstrasse 60
8004 Zürich

Kosten

Fr. 175.- für Mitglieder des Fachverbands Sucht
Fr. 265.- für Nicht-Mitglieder

Teilnahmebedingungen

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