G7 / Bindung und Sucht - Eine therapeutische und beraterische Herausforderung (ausgebucht)
Die Bindungstheorie wurde in den 50er-Jahren von dem englischen Psychiater und Psychoanalytiker John Bowlby entwickelt und hat in ihrer grundlegenden Bedeutung für die psycho-soziale Arbeit mit Menschen wieder sehr an Aktualität gewonnen. Sie beschreibt eine, allen Menschen innewohnende Motivation nach Bindung und Exploration (Erkundung, Erforschung der Umwelt) und kann deshalb integrativ von allen beraterisch-therapeutischen Verfahren als Grundlagentheorie genutzt werden. Sie sollte in der Arbeit mit Suchtkranken reflektiert werden.
Inhalt des Fortbildungstages
- Kennenlernen der Bindungstheorie mit ihren wesentlichen Konzepten (Entstehung von Bindung, Bindungsstilen, Bindungsstörungen)
- Ein möglicher bindungstheoretischer Erklärungsansatz für eine Suchtentwicklung und Zusammenhang zwischen Bindungsmustern und Substanzmissbrauch
- Merkmale einer bindungsorientierten Haltung gegenüber unseren KlientInnen (zur Entwicklung von mehr Bindungssicherheit)
Ziel und Schwerpunkt dieses Tages soll sein, eine bindungsrelevante Sichtweise auf die Interaktion zwischen uns als suchttherapeutisch Behandelnde und unseren KlientInnen kennenzulernen und diesbezüglich den Blick für die beraterisch-therapeutische Arbeit zu schärfen.
Dabei können uns folgende Fragen leiten:
- Was begegnet mir an bindungsrelevantem Verhalten, mit welchen Bindungsmustern und entsprechenden Charakteristika der KlientInnen habe ich es vor allem zu tun?
- Wie können bindungsrelevante Überlegungen in beraterisch-therapeutische Interventionen umgesetzt werden? Was sollte man anbieten, was eher vermeiden bei dem jeweiligen Bindungsverhalten?
- Welche „Fallstricke“ in der Beratung / therapeutischen Arbeit begegnen mir?
Mit theoretischen Inputs, Gruppenarbeit und gemeinsamen Austausch soll anhand eigener praktischer Erfahrungen diesen und auch eigenen Fragen nachgegangen werden.
Zielgruppe
Tätige im Suchtbereich
Referentin
Gabriele Vilsmeier, Dipl.-Sozialpädagogin (FH), Psychotherapeutische Psychologie (MSc), Klinische Gestalttherapeutin (IGW, DVG), Somatic Experiencing (SE) i.A. Seit 1998 therapeutische Mitarbeiterin in der stationären Suchttherapie Chratten in Beinwil, Kanton Solothurn. Autorin von «Bindung und Sucht. Sucht und Bindung. Oder: Wie vermeide ich, mich verstricken zu lassen?» (Akademiker Verlag, 2015)
Weiterführende Informationen
Datum
Donnerstag, 15. November 2018
09.15 bis 17.00 Uhr
Ort
Katholische Hochschulgemeinde aki
Hirschengraben 86, 8001 Zürich, Tel. 044 254 54 60, www.aki-zh.ch
Kosten
Fr. 175.– für Mitglieder des Fachverbands Sucht
Fr. 265.– für Nicht-Mitglieder
Diese Fortbildung wurde durch das Bundesamt für Gesundheit (BAG) mitfinanziert.
Teilnahmebedingungen
Entscheid über Durchführung: in der Regel vier Wochen vor der Veranstaltung.
Teilnehmende: mindestens 16, maximal 22
Die Anmeldung ist verbindlich. Sie kann jeweils bis vier Wochen vor dem Kurs kostenfrei storniert werden.
Bei einer späteren Stornierung berechnen wir folgende Beträge:
- Weniger als vier Wochen bis eine Woche vor dem Kurs 50% des Kursbeitrages
- Sechs Tage vor dem Kurs bis Kurstag 100% des Kursbeitrages.
Für die Einhaltung der Fristen zählt das Eintreffen einer schriftlichen Stornierungserklärung (Brief, Telefax, E-Mail) bei unserer Geschäftsstelle. Telefonische Stornierungen können nicht bearbeitet werden.
Datum
15.11.18
Veranstalter
Fachverband Sucht
Ort
Zürich
Typ
Fortbildungen
Kosten
Fr. 175.– für Mitglieder des Fachverbands Sucht
Fr. 265.– für Nicht-Mitglieder