CBD-haltige Zigaretten im Detailhandel: Stellungnahme Fachverband Sucht

Medienmitteilung

14. Juni 2017

 

Ab dem 24. Juli 2017 verkauft Coop CBD-haltige Zigaretten und erhofft sich damit das grosse Geschäft. Der Fachverband Sucht beurteilt das Produkt indessen kritisch. Das Problem ist dabei nicht das CBD: Der Konsum von CBD ist mit weniger gesundheitlichen Risiken verbunden als der Konsum von Hanf resp. Cannabis mit hohem THC-Gehalt. Wer Cannabis konsumiert, tut also besser daran, CBD-Cannabis zu konsumieren als THC-Cannabis. Aus Sicht des Fachverbands Sucht ist es deshalb grundsätzlich sehr zu begrüssen, dass den Cannabis-KonsumentInnen seit einigen Monaten eine risikoärmere Alternative zum THC-Cannabis zur Verfügung steht.

CBD-Zigaretten sind genauso gesundheitsgefährdend wie herkömmliche Tabakzigaretten

Dass der CBD-Hanf aber neu in Form von Zigaretten verkauft wird, erachtet der Fachverband Sucht als problematisch: Der Konsum von Zigaretten macht nicht nur sehr schnell nikotinabhängig, sondern ist auch in hohem Masse gesundheitsgefährdend. Das gilt für die nikotin- und teerhaltigen CBD-Zigaretten genauso wie für jede andere Zigarette. Der Fachverband Sucht empfiehlt Cannabis-KonsumentInnen deshalb, auf dieses Produkt zu verzichten und stattdessen auf risikoärmere Formen, CBD zu konsumieren, zu setzen. Dazu gehört zum Beispiel das Verdampfen von CBD-Hanfblüten.

CBD-Zigaretten sind legal

Ein Päckli à 20 CBD-Zigaretten der Marke Heimat beinhaltet laut den Herstellern vier Gramm CBD und weniger als ein Prozent THC. Das heisst, das Produkt ist gesetzeskonform: Hanf-Produkte, deren THC-Gehalt unter einem Prozent liegen dürfen in der Schweiz legal gehandelt und konsumiert werden.

Medienmitteilung Fachverband Sucht CDB-Zigaretten.pdf