Medikamenten- und Mischkonsum

Mischkonsum bedeutet grundsätzlich, mehrere psychoaktive Substanzen zur gleichen Zeit zu konsumieren. Seit 2020 ist auch der Mischkonsum mehrerer Medikamente oder von Medikamenten mit Alkohol, Cannabis und anderen Drogen bei Jugendlichen in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt.

Mischkonsum psychoaktiver Substanzen

Mischkonsum bezeichnet grundsätzlich den Konsum von mehreren psychoaktiven Substanzen (z.B. Alkohol mit Cannabis, Ecstasy mit Kokain, usw.) in einer Weise, dass sich ihre Wirkung überlagert. Mischkonsum belastet den Körper stärker und seine Folgen sind viel weniger gut abschätzbar. Bei der Kombination bestimmter Substanzen untereinander besteht Lebensgefahr. Informationen zu Mischkonsum finden sich z.B. auf den Webseiten von Fachstellen und Drogeninformationszentren in Zürich, Bern, Basel, Biel, Genf und Luzern.

Der Fachverband Sucht bietet immer wieder Fortbildungen für Sucht-Fachpersonen zu Beratung und Safer Use bei Mischkonsum an.

Weiterführende Informationen

Alkohol? Kenn dein Limit: Mischkonsum

Spectra, Interview mit Dominique Schori «Konsumierende müssen wissen, dass Mischkonsum gefährlich ist» (19.02.2021)

Medikamenten-Mischkonsum

Seit 2020 ist vor allem der Mischkonsum mehrerer Medikamente oder von Medikamenten mit Alkohol, Cannabis und anderen Drogen in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt. Es kam zu Todesfällen unter Jugendlichen, die starke Schmerz- und Hustenmittel oder rezeptpflichtige Schlaf- und Beruhigungsmittel genommen hatten.

Um die Bedeutung und Prävalenz des Medikamenten- und Mischkonsums bei Schweizer Jugendlichen zu erfassen, hat Infodrog 2022 eine entsprechende Situations- und Bedarfsanalyse durchgeführt und zusammen mit Empfehlungen veröffentlicht. Grundlage der Analyse bilden verschiedene Studien, zehn Expert:innen-Interviews sowie drei Fokusgruppen, welche in den verschiedenen Sprachregionen durchgeführt wurden. Den veröffentlichten Synthesebericht finden Sie hier.

Ebenfalls dem Mischkonsum bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen widmet sich die Studie "Wodka, Benzos & Co: Jugendliche und junge Erwachsene mit Mischkonsum", welche am Schweizer Institut für Sucht- und Gesundheitsforschung (ISGF) unter der Leitung von Dr. Corina Salis Gross durchgeführt und im März 2023 abgeschlossen wurde. Erste Ergebnisse wurden bereits publiziert: so zeigt die Studie unter anderem, dass Jugendliche oft mangelhaft oder gar nicht über die Wirkung der Substanzen beziehungsweise deren kombiniertem Konsum informiert sind. In dieser News-Meldung finden Sie weitere Ergebnisse, die bereits veröffentlicht wurden.

Weiterführende Informationen

Sammlung von Artikeln und Informationen zu Jugendlichen mit Medikamenten- und Mischkonsum auf Prevention.ch

Faktenblätter

 

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