Patricia Sager

Projektleiterin | Fortbildungen

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A1-19 / Arbeit und Sucht: Ein Widerspruch? Eine gemeinsame Fortbildung für die Arbeitsintegration und die Suchthilfe

Wie erkenne ich ein problematisches Konsumverhalten bei Teilnehmenden eines Arbeitsintegrationsprogramms? Was mache ich dann? Wie vermittle ich eine Person mit einer Suchtproblematik an ein geeignetes Arbeitsintegrationsprogramm? Kriege ich sie fit für den Arbeitsmarkt? Oder ist das überhaupt ein Ziel?

Versucht man diese Fragen zu beantworten wird klar: Zwischen Sucht und Arbeitslosigkeit bestehen enge Zusammenhänge. Denn einerseits kann eine Arbeitslosigkeit die Entwicklung einer Suchtproblematik begünstigen, andererseits haben Menschen mit einer Suchtproblematik ein grösseres Risiko, die Arbeit zu verlieren.

Darum stehen Fachpersonen der Arbeitsintegration und jene der Suchthilfe oft mit den gleichen Personen in Kontakt. Während die Arbeitsintegration hauptsächlich die berufliche und soziale Integration ihrer Klientinnen und Klienten zum Ziel hat, unterstützt die Suchthilfe Menschen im Umgang mit ihrer Suchtproblematik. Die Herausforderung, den Klientinnen und Klienten ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, muss gemeinsam angenommen werden.

In dieser Fortbildung erhalten darum Suchtfachleute einen Einblick in die Angebote und die Funktionsweise der Arbeitsintegration, andererseits können sich Fachpersonen der Arbeitsintegration in den Bereichen Suchthilfe und Besonderheiten von Menschen mit einem problematischen Suchtmittelkonsum weiterbilden. In einem zweiten, gemeinsamen Teil besteht die Möglichkeit zum Austausch, zur Entwicklung gemeinsamer Strategien und zur Sondierung gemeinsamer Aktivitäten.

Zielgruppen

Die Fortbildung richtet sich an Fachpersonen aus dem Bereich der Arbeitsintegration und an Sucht-Fachpersonen aus den Bereichen Prävention, Beratung, Therapie und Schadensminderung.

 

1. Teil: 09.15 – 12.00 Uhr (in separaten Unterrichtsblöcken)

Für die Gruppe Fachleute der Arbeitsintegration

  • Wie funktioniert die Suchthilfe? Angebote, Zielgruppen, politische und finanzielle Rahmenbedingungen.
  • Besonderheiten von Menschen mit einer Abhängigkeitsproblematik und Erkennen von Suchtproblemen.
  • Auswirkungen einer Abhängigkeit auf die Lebensgestaltung sowie das Verständnis der selektiven und kausalen Zusammenhänge zwischen Erwerbslosigkeit und Sucht.

Für die Gruppe der Suchtfachleute

  • Was ist Arbeitsintegration? Was sind ihre Aufgaben, Zielgruppen, Rahmenbedingungen und Angebote?
  • Wie arbeitet die Arbeitsintegration mit den Teilnehmenden? Was sind die Möglichkeiten psychosoziale Veränderungen wahrzunehmen und anzusprechen?
  • Welche Ressourcen sind dazu vorhanden (Konzepte, bestehendes Netzwerk, Zeit)?
  • Inwiefern wird Sucht im Rahmen ihres Arbeitsintegrationsangebots bisher thematisiert?


2. Teil: 13.15 – 16.30 (gemeinsamer Workshop)

  • Diskussion des Beispiels der Stiftung CONTACT in Bern: Wie gelingt Arbeitsintegration oder soziale Integration von Menschen mit Suchtproblemen? Was hat sich bewährt, was nicht?
  • Austausch in gemischten Kleingruppen zu folgenden Fragen:
    • Kontakt mit dem anderen Themenbereich?
    • Wie waren die Erfahrungen und Herausforderungen?
    • Welche Unterstützung ist gewünscht und wo gibt es Verbesserungspotential?

Referierende

Rahel Gall Azmat, lic. phil. und Dipl. Sozialarbeiterin, ist Geschäftsleiterin von CONTACT – das Kompetenzzentrum für Schadensminderung im Kanton Bern. CONTACT führt verschiedene Angebote in den Bereichen Suchtbehandlung, Anlaufstellen, Wohnen, mobile Interventionen und Nightlife. In der Arbeit verfügt sie über 90 Arbeitsplätze für Menschen mit einem problematischen Suchtmittelkonsum. Rahel Gall ist seit vielen Jahren in der Suchthilfe und öffentlichen Gesundheit tätig. Sie ist Vorstandsmitglied des Fachverbands Sucht.

Manuel Herrmann ist Stv. Generalsekretär des Fachverbands Sucht. Der Fachverband Sucht vereint die Fachorganisationen und Fachpersonen der Suchtprävention und Suchthilfe in der Deutschschweiz.

Christian Holdener ist Dipl. Sozialarbeiter FH und Leiter Abklärung & Perspektiven des Kompetenzzentrum Arbeit KA Bern. Das Kompetenzzentrum Arbeit KA unterstützt ausbildungs- und erwerbslose Menschen bei der beruflichen und sozialen Integration. Das KA gehört zum Sozialamt der Stadt Bern. Christian Holdener war 10 Jahre in verschiedenen Funktionen im Suchtbereich tätig und arbeitet nun seit 12 Jahren im Kompetenzzentrum Arbeit KA.

Lydia Kölbener ist Dipl. Erwachsenenbildnerin MAS, Systemischer Coach und Mitglied der Geschäftsleitung Stiftung SAG. Die Stiftung unterstützt Menschen, die einen erschwerten Zugang zum Arbeitsmarkt haben oder von diesem ausgeschlossen sind. Sie fördert deren Selbstbestimmung und Selbstwirksamkeit, indem sie die berufliche und soziale Handlungsfähigkeit der Betroffenen nachhaltig stärkt.

Roger Mäder ist Geschäftsleiter von FOSUMOS und zugleich der Koordinator von Praxis Suchtmedizin Schweiz, der Dachorganisation aller suchtmedizinischen Netzwerke der Schweiz. In dieser Funktion vernetzt er die verschiedensten Berufsgruppen in der Suchthilfe, um gemeinsam die Suchtarbeit und die Suchtpolitik zu gestalten und definieren. Ausserdem unterrichtet Roger Mäder in verschiedensten Kontexten das Themenfeld der Sucht. Er ist Mitglied des Vorstands des Fachverbands Sucht.

Weiterführende Informationen

Ausschreibung als pdf

Datum

Mittwoch, 22. Mai 2019
09.15 bis 16.30 Uhr

Ort

Pfarreizentrum Liebfrauen
Weinbergstrasse 36, 8006 Zürich, Tel. 043 244 75 00

Kosten

Die Kurskosten betragen 200.- Fr für Mitglieder der Arbeitsintegration Schweiz oder des Fachverbands Sucht, 250.– Fr für Nicht-Mitglieder. Der Beitrag wird via Rechnung erhoben.

Teilnahmebedingungen

Entscheid über Durchführung: in der Regel vier Wochen vor der Veranstaltung.

Teilnehmende: maximal 42

Die Anmeldung ist verbindlich. Sie kann jeweils bis vier Wochen vor dem Kurs kostenfrei storniert werden.

Bei einer späteren Stornierung berechnen wir folgende Beträge:

  • Weniger als vier Wochen bis eine Woche vor dem Kurs 50% des Kursbeitrages
  • Sechs Tage vor dem Kurs bis Kurstag 100% des Kursbeitrages.

Für die Einhaltung der Fristen zählt das Eintreffen einer schriftlichen Stornierungserklärung (Brief, Telefax, E-Mail) bei unserer Geschäftsstelle. Telefonische Stornierungen können nicht bearbeitet werden.


Datum
22.05.19

Veranstalter
Fachverband Sucht und Arbeitsintegration Schweiz

Ort
Zürich

Typ
Fortbildungen

Kosten
Fr. 200.– für Mitglieder der Arbeitsintegration Schweiz oder des Fachverbands Sucht

Fr. 250.– für Nicht-Mitglieder

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