A4-20 / Sucht und Alter: Abhängigkeit von legalen und illegalen Substanzen
Gebrauch und Abhängigkeit von psychoaktiven Substanzen sind in zunehmendem Masse auch ein Phänomen, das ältere Menschen betrifft. Neben dem demografischen Wandel liegt dies einerseits an möglichen Veränderungen der Konsumgewohnheiten älterer Menschen. Andererseits geht mit der gestiegenen Lebenserwartung von Patientinnen und Patienten in opioidgestützter Behandlung auch eine Alterung dieser Patientengruppe einher.
Ältere Menschen mit einer Abhängigkeitserkrankung haben gegenüber jüngeren veränderte spezifische Bedürfnisse. Neben dem oft fortbestehenden Substanzkonsum und den teils langjährig vorhandenen psychischen Komorbiditäten treten neue, mit dem Alter verbundene Probleme auf. Hierzu zählen neben körperlichen Erkrankungen auch neurokognitive Einschränkungen. Für involvierte Fachpersonen bedeutet das neue und veränderte Herausforderungen.
Themen
- Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema ältere Abhängige
- Besonderheiten in Bezug auf medizinische und psychische Problemstellungen, sowie deren Erkennung und Behandlung
- Praktische Beispiele zu den Auswirkungen auf die Versorgung dieser Patientengruppe in den verschiedenen beteiligten Institutionen
Lernziele
- Die Kursteilnehmenden kennen die Altersentwicklungen abhängiger Patientenpopulationen in der Schweiz
- Die Kursteilnehmenden kennen die spezifischen medizinischen, psychiatrischen und sozialen Bedürfnisse älterer Abhängiger, können diese erkennen und damit umgehen
- Die Kursteilnehmenden können ihre praktische Arbeit den medizinischen, psychischen und neurokognitiven Problemlagen dieser Gruppe anpassen
- Die Kursteilnehmenden kennen Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit anderen Institutionen zur Optimierung der Versorgung älterer Abhängiger
- Die Kursteilnehmenden können anhand von Praxisbeispielen sinnvolle Lösungen finden
Zielgruppe
Die Fortbildung richtet sich an Fachleute aus dem Suchtbereich, die älteren Abhängigen in ihrer Arbeit begegnen, z.B. aus den Bereichen stationäre und ambulante Therapien, Suchtberatungs-stellen, oder Mitarbeitende von niederschwelligen Einrichtungen wie Kontakt- und Anlaufstellen.
Referenten
PD Dr. med. Marc Vogel, MScPH, ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie mit Schwerpunkt Abhängigkeitserkrankungen. Er ist leitender Arzt Abhängigkeitserkrankung (Psychiatrische Dienste Thurgau). Einer seiner Forschungsschwerpunkte liegt auf der Versorgung älterer Menschen in Opioid-Substitution. Er ist Autor zahlreicher Publikationen zum Thema «Ältere Menschen mit Abhängigkeit».
Dr. phil. Kenneth Dürsteler ist Leitender Psychologe im Zentrum für Abhängigkeits-erkrankungen der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel, wo er seit fast 25 Jahren klinisch und wissenschaftlich tätig ist. Einer seiner langjährigen Forschungsschwerpunkte betrifft ältere Menschen in Opioid-Substitution und deren bedürfnisgerechte Versorgung. Er ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen und Fachbeiträge, u.a. auch zum Thema «Sucht und Alter».
Weiterführende Informationen
Datum
Mittwoch, 16. September 2020
09.15 bis 17.00 Uhr
Ort
H+ Hotel Zürich
Badenerstrasse 537, 8048 Zürich
Kosten
Fr. 175.– für Mitglieder des Fachverbands Sucht
Fr. 265.– für Nicht-Mitglieder
Diese Fortbildung wird durch das Bundesamt für Gesundheit (BAG) mitfinanziert.
Teilnahmebedingungen
Mit Ihrer Anmeldung akzeptieren Sie unsere allgemeinen Geschäftsbedingungen. Bitte lesen Sie diese aufmerksam durch.
Datum
16.09.20
Status
garantierte Durchführung
Veranstalter
Fachverband Sucht
Ort
Zürich
Typ
Fortbildungen
Kosten
Fr. 175.- für Mitglieder des Fachverbands Sucht
Fr. 265.- für Nicht-Mitglieder
Anmeldungen
16 / 22