G5-20 / eSports und Gamesucht – Inwiefern hängen sie zusammen und was sind Ansätze für die Prävention?
In der Diskussion über das kompetitive Spielen von Computer-, Video- und Handyspielen – dem elektronischen Sport bzw. eSport - begegnen sich im Kontext der (Sucht-) Prävention zwei Haltungen: Fachleute aus den Bereichen Sucht, Gesundheitsförderung und Pädagogik befürchten durch die steigende Popularität des eSport eine Zunahme an Kindern und Jugendlichen mit einem dysfunktionalen Spielverhalten. Demgegenüber steht die eSport-Branche, die das Suchtpotential von Videospielen zwar nicht negiert, abgesehen von einzelnen Ausnahmen jedoch einen kaum wahrnehmbaren Beitrag zur Prävention leistet.
Bedenkt man die Folgeprobleme, die aus einer schädlichen Nutzung von Videospielen entstehen können, erscheint es dringend, das Thema Videospiele und eSport differenziert zu diskutieren. Videospiele sowie der eSport gehören zur Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen und die Nutzerzahlen dürften in einer sich digitalisierenden Gesellschaft weiter steigen. Um entsprechende präventive Massnahmen implementieren zu können, müssen wir diesem komplexen Phänomen auf den Grund gehen.
In der Fortbildung stehen folgende Fragen im Zentrum:
- Was ist eSport?
- Welche Anforderungen stellt der eSport an seine Athletinnen und Athleten?
- Ist eSport Sport und was wenn (nicht)?
- In welchem Zusammenhang steht eSport mit Internet Gaming Disorder (Diagnose, Risikofaktoren,Komorbiditäten)?
- Welche Schlussfolgerungen folgen aus der Popularität von eSport für die (Sucht-) Prävention?
- Lassen die Verhaltensweisen der eSport-Profis Rückschlüsse auf präventive Ansätze zu?
Zielgruppe
Die Fortbildung richtet sich an Fachpersonen aus Gesundheitsförderung, Suchtprävention, Suchtberatung und -therapie, Jugend- und Familienberatung, Schule sowie an weitere Fachpersonen, die im beruflichen Umgang zusehends direkt oder indirekt mit der Thematik Gamesucht und eSport konfrontiert werden.
Lernziele
- Spezifisches Wissen zum eSport und dessen Stellenwert erhalten
- Kennenlernen / Wiederholung der Internet Gaming Disorder, deren Diagnosen, Risikofaktoren sowie Komorbiditäten
- Gemeinsames Erarbeiten von Schlussfolgerungen für die universelle (Sucht-) Prävention
Referent
Jan-Michael Gerber, Fachexperte RADIX. Jan bringt eine langjährige Praxiserfahrung im Umgang mit Game-affinen Jugendlichen mit, ist ausgebildeter Sportwissenschaftler und hat das Thema eSports und Gamesucht im Rahmen seines MAS in Prävention und Gesundheitsförderung vertieft.
Weiterführende Informationen
Datum
Donnerstag, 24. September 2020
09.15 bis 17.00
Ort
Pfarreizentrum Liebfrauen
Weinbergstrasse 36, 8006 Zürich, Tel. 043 244 75 00
Kosten
Fr. 175.– für Mitglieder des Fachverbands Sucht
Fr. 265.– für Nicht-Mitglieder
Diese Fortbildung wird durch das Bundesamt für Gesundheit (BAG) mitfinanziert.
Teilnahmebedingungen
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Datum
24.09.20
Status
garantierte Durchführung
Veranstalter
Fachverband Sucht
Ort
Zürich
Typ
Fortbildungen
Kosten
Fr. 175.- für Mitglieder des Fachverband Sucht
Fr. 265.- für Nicht-Mitglieder
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