Patricia Sager

Projektleiterin | Fortbildungen

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MI / Ausbildung in Motivational Interviewing - Modul 3

Diese Ausbildung hat bereits begonnen. Eine Anmeldung ist nicht mehr möglich.

Motivierende Gesprächsführung – Motivational Interviewing (MI) ist ein Gesprächsführungsansatz, der 1991 von Bill Miller (USA) und Steve Rollnick (GB) ausgehend von Praxiserfahrungen mit Suchtkranken entwickelt wurde.

Letztere gelten oft als unmotiviert und widerständig. Miller und Rollnick legen in MI jedoch zugrunde, dass Menschen nicht per se veränderungsresistent sind. Vielmehr haben sie Gründe, die für sowie gegen eine Veränderung sprechen, sie sind ambivalent. Dies hindert sie an der Entwicklung einer nachhaltigen Veränderungsbereitschaft. Mit MI würdigt und unterstützt die Fachkraft den ambivalenten Gesprächspartner auf dem Weg, zum Fürsprecher für die eigene Veränderung zu werden. MI ist inzwischen ein weltweit anerkanntes Konzept und findet seine Anwendung im gesamten Gesundheitssystem, in der Sozialarbeit, Sozialpädagogik und Pädagogik sowie im Managementbereich (z.B. Mitarbeitergespräche).
 

Die 8 Prozessschritte zum Erlernen von MI nach Miller (2006)

  1. Erfassen des MI-Spirits
  2. Erlernen von personenzentrierten Skills (OARS)
  3. Erkennen des Change Talk
  4. Entlocken und Stärken des Change Talk
  5. Mit dem Widerstand gehen
  6. Entwicklung eines Veränderungsplans
  7. Festigung des Change Commitments
  8. Verbindung von MI mit anderen Methoden
     

Ziele

Ziel der MI-Ausbildung: Nach Abschluss der insgesamt neuntägigen Ausbildung beherrschen die Teilnehmenden die spezifischen MI-Gesprächsprinzipien und -methoden.

  • Erkennen und sicheres Anwenden der eigenen Fähig- und Fertigkeiten zur Umsetzung der MI-Gesprächsführung
  • Kennen und situationsadäquates Beherrschen der MI-spezifischen Werkzeuge
  • Einsatz der erlernten MI-Kompetenzen zur eigenen Burnout-Prävention
     

Im ersten Modul (Grundkurs) haben die Teilnehmenden einen Überblick über den MI-Ansatz (Definition, Menschenbildannahmen, Prinzipien, Methoden, Prozesse) erhalten. Vor allem aber haben sie die Fähigkeiten zur Anwendung der MI-Basismethoden erworben und trainiert.

Die Schwerpunkte dieses ersten Moduls lagen in der facettenreichen, praxisnahen Vermittlung von Theorie, Methoden, Basisfertigkeiten und ad hoc-Methoden.

Im Mittelpunkt des zweiten 3-Tage-Moduls standen die vier MI-Prozesse, entlang derer die kombinierte Anwendung der einzelnen Methoden, die Festigung des Commitments für die jeweilige Veränderung und die Integration anderer Interventionsmethoden erarbeitet wurden. Die Teilnehmenden erhielten eine Übersicht über verwandte Methoden (z.B. ZRM®) und Theorien (z.B. Erkenntnisse der Zielpsychologie), die MI sehr gut ergänzen.

Die Inhalte des zweiten Moduls: Neben der Vertiefung von Theorie und Basismethoden ging es in diesem Modul u.a. um das Erlernen und Trainieren von Methoden zur Führung eines zieloffenen Dialogs, der Commitmentstärkung, um die Betrachtung von Aspekten der Ziel- und Motivationspsychologie und um den Transfer des Erlernten und Trainierten in die Alltagspraxis.

Im dritten 3-Tage-Modul trainieren die Teilnehmenden ausgewählte schwierige Gesprächssituationen und Fallbeispiele. Im Zentrum der Trainings können auch Fälle und Anliegen aus der eigenen Alltagspraxis stehen.

Folgende Methoden kommen zum Einsatz: Impulse, Live- und (fakultativ) Video-Demonstrationen, Übungen in Kleingruppen, Rollenspiele, Fishbowl u.a. Die MI-Ausbildung zeichnet sich durch ausgereifte und motivierende Didaktik aus. Geist und Grundhaltung des MI bestimmen die Seminare.
 

Referentin

Gela Böhrkircher, Diplom-Sozialpädagogin (BA). Langjährige Berufserfahrung in der Drogenhilfe. Gestaltberaterin, Ausbildung in Motivational Interviewing (MI) und zieloffene Suchtarbeit. Arbeitsschwerpunkte: Suchtprävention, Multiplikatorenschulungen, Beratung.
 

Ausbildung in Motivational Interviewing (MI)

Folgende Themen werden bearbeitet:

  • MI-Theorie: Hintergrund, Entwicklung, Definition(en); Erforderliche Grundhaltung (Kommunikation auf Augenhöhe, Entlocken statt Vorschreiben. Betonung von Autonomie, Mitgefühl); Prozesse und Prinzipien, Stadien der Veränderung
  • MI-Methoden: Basisfertigkeiten [offene Fragen stellen, aktiv zuhören (Empathie), Wertschätzung / Würdigung ausdrücken, Besprochenes zusammenfassen, informieren und Rat anbieten]; Methodengruppen [Umgang mit Widerstand, Äusserungen der Eigenmotivation herausarbeiten (Change Talk), Änderungszuversicht stärken (Confidence Talk)]
  • Führen eines zieloffenen Dialogs
  • Stärken von Commitment Talk: Vorbereitung und Entscheidung; Ziel, Weg und Plan erkunden; Genaue Zielabklärung mit KlientInnen
  • Aspekte aus der Ziel- und Motivationspsychologie
  • Rückmeldung und Informationen geben zu heiklen Themen
  • «Hebammengespräche» zur kollegialen Beratung
  • Anliegenbearbeitung mit MI
  • Implementierung des MI im Arbeitsalltag
     

Fragen zum Inhalt und Ablauf der Fortbildung richten Sie bitte direkt an die Seminarleiterin: Gela Böhrkircher, info@gk-quest.de

Dieses Fortbildungsangebot wird durch die Zusammenarbeit von GK Quest Akademie, Heidelberg (www.gk-quest.de) und dem Fachverband Sucht ermöglicht.

Kursunterlagen sind im Preis enthalten und werden am ersten Kurstag ausgegeben.
 

Datum/Zeit

1. Block: Mi, 23. bis Fr, 25. September 2020
2. Block: Di, 10. bis Do, 12. November 2020
3. Block: Di, 26. bis Do, 28. Januar 2021

Die Kurse beginnen jeweils um 09.15 und enden um ca. 16.45 Uhr.
 

Kurslokal

aki Katholische Hochschulgemeinde
Hirschengraben 86
8001 Zürich
www.aki-zh.ch
 

Kurskosten

Fr. 1800.– für Mitglieder des Fachverbands Sucht
Fr. 2250.– für Nicht-Mitglieder

Die Platzzahl ist auf 16 Teilnehmende beschränkt. Anmeldungen werden nach Eingangsdatum berücksichtigt.
 

Weiterführende Informationen

Ausschreibung als pdf


Datum
26.01.21
bis 28.01.2021

Status
garantierte Durchführung

Veranstalter
Fachverband Sucht

Ort
Zürich

Typ
Fortbildungen

Kosten
Fr. 1800.– für Mitglieder des Fachverbands Sucht

Fr. 2250.– für Nicht-Mitglieder