Patricia Sager

Projektleiterin | Fortbildungen

E-Mail

076 467 59 67

M6-21 / Soziale Diagnostik

Anmeldungen sind nicht mehr möglich

Unter Sozialer Diagnostik verstehen wir den Prozess des wissens- und methodengestützten, multiperspektivischen Erfassens, Erklärens und Verstehens von sozialen Problemlagen und bio-psycho-sozio-kulturellen Problemstellungen. Der besondere Fokus liegt dabei auf der sozialen Dimension sowie der dialogischen Verständigung darüber. Wir stützen uns dabei auf die forschungsbasierte Theorie «Integration und Lebensführung» der Hochschule für Soziale Arbeit der FHNW. Als Ergänzung zu den Diagnosen nach ICD-10 und DSM-5 trägt die Soziale Diagnostik zu einem gemeinsamen Fallverständnis der beteiligten Fachpersonen bei. 

Die Anforderungen an die psychosoziale Fallarbeit sind durch gesellschaftliche Entwicklungen gewachsen. Eine Soziale Diagnostik, die in der Lage ist, komplexe Lebensführungsmodelle zu erklären, ermöglicht passgenaue Hilfen und trägt zu nachhaltigen Problemlösungen bei. Soziale Diagnosen haben eine erklärende, handlungsleitende und prognostische Funktion. Sie bilden die Basis für fallspezifische Zielformulierungen und Interventionen und werden als Hypothese verstanden, die einer ständigen Überprüfung und Anpassung bedürfen.

Inhalte

  • Kurze Einführung in die Theorie der Integration und Lebensführung
  • Kennenlernen neuer Instrumente und Verfahren für die systemisch-biografische Fallarbeit im Alltag einer Suchtberatung
  • Datenauswertung anhand eines biografischen Interviews
  • Visualisierung einer Falldynamik
  • Erfahrungsaustausch

Lernziele

  • Die Teilnehmenden lernen das Konzept der Integration und Lebensführung kennen.
  • Die Teilnehmenden erleben und erlernen das Verfahren der Sozialen Diagnostik und seiner Instrumente (z.B. biografisches Interview, Auswertung im Fachteam mit Systemmodellierung).
  • Die Teilnehmenden erhalten am Beispiel der Suchtberatung ags Einblick, wie das wissenschaftlich fundierte Verfahren der Sozialen Diagnostik in der Praxis implementiert wurde.

Zielgruppe

Die Fortbildung richtet sich an Fachpersonen aus psychosozialen Arbeitsfeldern, die sich mit der Bearbeitung komplexer Fälle auseinandersetzen und neue Konzepte, Methoden und Instrumente kennenlernen möchten.

Referierende

Michael Marti, dipl. Sozialarbeiter FH, CAS Beraten und Coachen systemisch, lösungs- und kompetenzorientiert

Patrick Stadelmann, dipl. Sozialarbeiter FH, MAS Psychosoziale Beratung

Andrea Stierli, lic.phil. Psychologin

Die drei Referierenden sind Suchtberater*innen der Suchtberatung ags im Kanton Aargau. Ihr Arbeitsschwerpunkt liegt in Einzelgesprächen zu Themen wie Alkohol, Medikamente, Drogen und Verhaltensabhängigkeiten wie Online-, Kauf- oder Sexsucht. In der Suchthilfe ags werden standortübergreifend und interdisziplinär gemeinsam ausgewählte Fallgeschichten analysiert und Hilfeplanungen vorbereitet.

Weiterführende Informationen

Ausschreibung als pdf

Datum

Donnerstag, 10. Juni 2021
13.45 bis 17.00 Uhr

Ort

Pädagogische Hochschule Zürich (Zürich HB, Ausgang Europaallee)
Lagerstrasse 2, 8090 Zürich

Kosten

Fr. 90.– für Mitglieder des Fachverbands Sucht
Fr. 140.– für Nicht-Mitglieder

Diese Fortbildung wird durch das Bundesamt für Gesundheit (BAG) mitfinanziert.

Teilnahmebedingungen

Mit Ihrer Anmeldung akzeptieren Sie unsere allgemeinen Geschäftsbedingungen. Bitte lesen Sie diese aufmerksam durch.


Datum
10.06.21

Status
garantierte Durchführung

Veranstalter
Fachverband Sucht

Ort
Zürich

Typ
Fortbildungen

Kosten
Fr. 90.- für Mitglieder des Fachverbands Sucht

Fr. 140.- für Nicht-Mitglieder

Anmeldungen
16 / 22