Jugendschutz, -hilfe und -förderung im regulierten Cannabismarkt
Die Teilnahme setzt eine Mitgliedschaft im Fachverband Sucht voraus.
Die Debatte um die Regulierung von Cannabis gewinnt an Schwung: Seit Mai 2021 erlaubt der Experimentierartikel im Betäubungsmittelgesetz Cannabis-Pilotversuche. Mittels der Cannabis-Studien sollen die individuellen und gesellschaftlichen Auswirkungen eines kontrollierten Zugangs Erwachsener zu Cannabis analysiert werden. Die auf zehn Jahre befristeten Versuche sollen eine wissenschaftliche Grundlage für eine zukünftige gesetzliche Regelung von Cannabis liefern. Gleichzeitig beschäftigt sich das Parlament momentan im Rahmen der parlamentarischen Initiative Siegenthaler 20.473 «Regulierung des Cannabismarktes für einen besseren Jugend- und Konsumentenschutz» intensiv mit dem Thema. Die Gesundheitskommission des Nationalrats hat im Oktober 2021 grünes Licht bekommen, eine Gesetzgebung für eine Legalisierung und anschliessende Regulierung von Cannabis vorzulegen. Auch die Bevölkerung steht einer Cannabislegalisierung positiv gegenüber, fordert aber gleichzeitig eine strikte Regulierung. Das zeigt eine repräsentative Bevölkerungsumfrage, die 2021 im Auftrag des BAG publiziert wurde.
Aller Voraussicht nach wird Cannabis lediglich für Erwachsene legal erhältlich sein. Es stellen sich deshalb folgende Fragen: Was ändert sich für Jugendliche in einer Welt, in der Cannabis für einen Teil der Bevölkerung legal zu erwerben ist? Welche «flankierenden Massnahmen» braucht es zum Schutz und zur Förderung der Jugendlichen? Und inwiefern beeinflusst ein legaler, regulierter Cannabismarkt die Angebote von Sucht-Fachpersonen und –institutionen?
Ziel der Arbeitstagung ist auf der einen Seite, die Gesetzgebung weiterhin im Sinne der Sucht-Fachleute beeinflussen zu können. Dafür wird gemeinsam mit interessierten Mitgliedern die cannabispolitische Positionierung des Fachverbands Sucht geschärft und in verschiedenen «Kommissionen» werden zuhanden des Gesetzgebers konkrete Forderungen an gelingenden Jugendschutz, Jugendförderung und Jugendhilfe im regulierten Cannabismarkt ausgearbeitet. Auf der anderen Seite soll die Arbeitstagung den Teilnehmenden die Möglichkeit bieten zu reflektieren, ob ihr Angebot (wie z.B. JugA-Kurse) in einem regulierten Cannabismarkt angepasst oder erweitert werden muss. In diesem Zusammenhang soll festgehalten werden, was Sucht-Fachpersonen und –institutionen benötigen, um ihre Arbeit unter den neuen Umständen leisten zu können.
Programm
Änderungen vorbehalten
Inputreferat
Die Schweizer Cannabispolitik: Aktueller Stand und warum jetzt der richtige Zeitpunkt ist zu handeln
Facia Marta Gamez & Jonas Wenger, Fachverband Sucht
Kommissionen
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Übergeordnete Massnahmen für einen regulierten Cannabismarkt
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Massnahmen und Angebote für Jugendliche ohne oder mit gelegentlichem Cannabiskonsum
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Massnahmen und Angebote für Jugendliche, die bereits Cannabis konsumieren
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Auswirkungen des regulierten Cannabismarkts auf die JugA-Kurse (ausschliesslich für Personen, die JugA-Kurse anbieten und für Jugendanwält:innen, vgl. Voraussetzung für Teilnahme im detaillierten Programm)
Datum
Dienstag, 5. Juli 2022
13.00 – 17.00 Uhr
Veranstaltungsort
Pfarreizentrum Liebfrauen
Weinbergstrasse 36, 8006 Zürich, Tel. 043 244 75 00
Anmeldeschluss
26. Juni 2022
Teilnahmebeitrag
Fr. 50.-
Teilnahmebedingungen
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Datum
05.07.22
Veranstalter
Fachverband Sucht
Ort
Zürich
Typ
Mitgliederanlass
Kosten
CHF 50.-
Anmeldeschluss
26.06.22