Flavia Berger

Projektassistentin

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MI / Ausbildung in Motivational Interviewing

Für alle Berufsgruppen im Sozial- und Gesundheitsbereich

Motivierende Gesprächsführung – Motivational Interviewing (MI) ist ein Gesprächsführungs-ansatz, der 1991 von Bill Miller (USA) und Steve Rollnick (GB) ausgehend von Praxiserfahrungen mit Menschen mit Suchterkrankungen entwickelt wurde.

Letztere gelten oft als unmotiviert und widerständig. Miller und Rollnick legen in MI jedoch zugrunde, dass Menschen nicht per se veränderungsresistent sind. Vielmehr haben sie Gründe, die für sowie gegen eine Veränderung sprechen. Sie sind ambivalent. Dies hindert sie an der Entwicklung einer nachhaltigen Veränderungsbereitschaft. Mit MI würdigt und unterstützt die Fachkraft die:den ambivalente:n Gesprächspartner:in auf dem Weg, zur:m Fürsprecher:in für die eigene Veränderung zu werden. MI ist inzwischen ein weltweit anerkanntes Konzept und findet seine Anwendung im gesamten Gesundheitssystem, in der Sozialarbeit, Sozialpädagogik und Pädagogik sowie im Managementbereich (z.B. Mitarbeitendengespräche).

Ziele

Ziel der MI-Ausbildung: Nach Abschluss der insgesamt neuntägigen Ausbildung beherrschen die Teilnehmenden die spezifischen MI-Gesprächsprinzipien und -methoden.

  • Erkennen und sicheres Anwenden der eigenen Fähig- und Fertigkeiten zur Umsetzung der MI-Gesprächsführung
  • Kennen und situationsadäquates Beherrschen der MI-spezifischen Werkzeuge
  • Einsatz der erlernten MI-Kompetenzen zur eigenen Burnout-Prävention
     

Im ersten Modul (Grundkurs) erhalten die Teilnehmenden einen Überblick über den MI-Ansatz (Definition, Menschenbildannahmen, Prinzipien, Methoden, Prozesse). Vor allem aber erwerben und trainieren sie die Fähigkeiten zur Anwendung der MI-Basismethoden.

Die Schwerpunkte dieses ersten Moduls liegen in der facettenreichen, praxisnahen Vermittlung von Theorie, Methoden, Basisfertigkeiten und ad hoc-Methoden.

Im Mittelpunkt des zweiten 3-Tage-Moduls stehen die vier MI-Prozesse, entlang derer die kombinierte Anwendung der einzelnen Methoden, die Festigung des Commitments für die jeweilige Veränderung und die Integration anderer Interventionsmethoden erarbeitet werden. Die Teilnehmenden erhalten eine Übersicht über verwandte Methoden (z.B. ZRM®) und Theorien (z.B. Erkenntnisse der Zielpsychologie), die MI sehr gut ergänzen.

Die Inhalte des zweiten Moduls: Neben der Vertiefung von Theorie und Basismethoden geht es in diesem Modul z.B. um das Erlernen und Trainieren von Methoden zur Führung eines zieloffenen Dialogs, der Commitmentstärkung, um die Betrachtung von Aspekten der Ziel- und Motivationspsychologie und um den Transfer des Erlernten in die Alltagspraxis.

Im dritten 3-Tage-Modul trainieren die Teilnehmenden ausgewählte schwierige Gesprächssituationen und Fallbeispiele. Im Zentrum der Trainings können auch Fälle und Anliegen aus der eigenen Alltagspraxis stehen.

Folgende Methoden kommen zum Einsatz: Impulse, Live- und (fakultativ) Video-Demonstrationen, Übungen in Kleingruppen, Rollenspiele, Fishbowl usw. Die MI-Ausbildung zeichnet sich durch ausgereifte und motivierende Didaktik aus. Geist und Grundhaltung des MI bestimmen die Seminare.
 

Referentin

Dr. Petra Hey-Reidt, Dr. rer. nat. Dipl.-Biol. Promotion zum Thema Entwicklung von Lokomotionsstrukturen, Alzheimerforschung, PSI-Kompetenzberaterin. Wissenschaftliche Assistentin, Trainerin, Seminarorganisation. Arbeitsschwerpunkte: Motivational Interviewing, Kodierung.

Ausbildung in Motivational Interviewing (MI)

Folgende Themen werden bearbeitet:

  • MI-Theorie: Hintergrund, Entwicklung, Definition(en); Erforderliche Grundhaltung (Kommunikation auf Augenhöhe, Entlocken statt Vorschreiben. Betonung von Autonomie, Mitgefühl); Prozesse und Prinzipien, Stadien der Veränderung
  • MI-Methoden: Basisfertigkeiten [offene Fragen stellen, aktiv zuhören (Empathie), Wertschätzung / Würdigung ausdrücken, Besprochenes zusammenfassen, informieren und Rat anbieten]; Methodengruppen [Umgang mit Widerstand, Äusserungen der Eigenmotivation herausarbeiten (Change Talk), Änderungszuversicht stärken (Confidence Talk)]
  • Führen eines zieloffenen Dialogs
  • Stärken von Commitment Talk: Vorbereitung und Entscheidung; Ziel, Weg und Plan erkunden; Genaue Zielabklärung mit Klient:innen
  • Aspekte aus der Ziel- und Motivationspsychologie
  • Rückmeldung und Informationen geben zu heiklen Themen
  • «Hebammengespräche» zur kollegialen Beratung
  • Anliegenbearbeitung mit MI
  • Implementierung des MI im Arbeitsalltag

Dieses Fortbildungsangebot wird durch die Zusammenarbeit von GK Quest Akademie, Heidelberg (www.gk-quest.de) und dem Fachverband Sucht ermöglicht.

Kursunterlagen sind im Preis enthalten und werden am ersten Kurstag ausgegeben.

Datum/Zeit

1. Modul: Montag, 26. Mai, bis Mittwoch, 28. Mai 2025
2. Modul: Montag, 30. Juni, bis Mittwoch, 02. Juli 2025
3. Modul: Montag, 18. August, bis Mittwoch, 20. August 2025

Die Kurse beginnen jeweils um 9.15 Uhr und enden um ca. 16.45 Uhr.
 

Kurslokal

Pfarreizentrum Liebfrauen, Weinbergstrasse 36, 8006 Zürich

Kurskosten

2'250.– Fr. für Mitglieder des Fachverbands Sucht
2'700.- Fr. für Nicht-Mitglieder

Die Platzzahl ist auf 16 Teilnehmende beschränkt. Anmeldungen werden nach Eingangsdatum berücksichtigt.

Teilnahmebedingungen

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Veranstaltungsinformationen


Datum
26.05.25
- 28.05.25
30.06. - 02.07.25
18. - 20.08.25

Veranstalter
Fachverband Sucht

Ort
Zürich

Typ
Fortbildungen

Kosten
2'250.- Fr. für Mitglieder des Fachverbands Sucht
2'700.- Fr. für Nicht-Mitglieder

Anmeldungen
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