B8 / Fortbildung zum Thema Kinder aus suchtbelasteten Familien – Wie können sie erkannt werden und welche Unterstützung ist möglich?
Schätzungen gehen davon aus, dass in der Schweiz etwa hunderttausend Kinder von einer elterlichen Alkoholerkrankung betroffen sind. Hinzu kommen eine weitere nicht zu vernachlässigende Anzahl Kinder von Eltern mit Drogensucht, Medikamentenabhängigkeit oder stoffungebundenen Süchten. Diese Kinder leiden meist sehr unter dieser Situation und sind stark gefährdet, später auch süchtig zu werden oder eine psychische Erkrankung zu entwickeln. Im Vergleich zu Kindern mit gesunden Eltern ist ihr Risiko sechsmal höher, später selber krank zu werden.
Oft gibt es Bezugspersonen aus dem Umfeld der Kinder, die vermuten, dass die Eltern an einer Suchterkrankung leiden oder denen zumindest auffällt, dass etwas mit dem Kind oder der Familie «nicht stimmt». Das Thema Sucht ist jedoch nach wie vor ein grosses Tabu und Fachpersonen sind oftmals unsicher, was sie tun können oder sollen. Es braucht eine hohe Sensibilität und Hintergrundwissen, damit diese Kinder frühzeitig erkannt und ihnen die adäquaten Unterstützungsmöglichkeiten angeboten werden können.
Die Fortbildung soll Fachpersonen aus dem Sozial-, Gesundheits- und Bildungsbereich die Situation dieser Kinder näherbringen und Handlungsmöglichkeiten – ebenso wie die Grenzen der eigenen Berufsrolle – in Bezug auf Früherkennung und Frühintervention aufzeigen. Der Kurs ist auf vielfältigen Übungen mit Praxisbezug aufgebaut und wird ergänzt durch theoretische Inputs. Auch der interdisziplinäre Austausch und Beispiele sowie Erfahrungen der Teilnehmenden sollen ihren Platz haben.
Zielgruppe
Die Fortbildung richtet sich an Fachpersonen aus den Bereichen Sozialarbeit/Sozialpädagogik, Schulsozialarbeit, aus Tagesstrukturen (Kita, Tagesschulen), aus dem Gesundheitsbereich (z.B. Mütter-, Väterberatung) und Lehrpersonen, sowie all jenen Fachpersonen, die in der täglichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit dieser Thematik konfrontiert werden (könnten).
Referentinnen
Regula Rickenbacher, dipl. klin. Heilpädagogin, MAS in systemisch lösungsorientierter Kurzzeitberatung und -therapie, SVEB1, mehrjährige Berufserfahrung mit Kindern und in der Suchtberatung
Silvia Steiner, lic.phil.I, Sozialarbeit und Sozialpolitik, Leiterin Abt. Prävention, Sucht Schweiz
Weiterführende Informationen
Datum
Mittwoch, 22. November 2017
9.15 bis 17.00 Uhr
Ort
Katholische Hochschulgemeinde aki
Hirschengraben 86, 8001 Zürich, Tel. 044 254 54 60, www.aki-zh.ch
Kosten
Fr. 175.– für Mitglieder des Fachverbands Sucht
Fr. 265.– für Nicht-Mitglieder
Diese Fortbildung wurde durch das Bundesamt für Gesundheit (BAG) mitfinanziert.
Teilnahmebedingungen
Entscheid über Durchführung: in der Regel vier Wochen vor der Veranstaltung.
Teilnehmende: mindestens 16, maximal 22
Die Anmeldung ist verbindlich. Sie kann jeweils bis vier Wochen vor dem Kurs kostenfrei storniert werden.
Bei einer späteren Stornierung berechnen wir folgende Beträge:
– Weniger als vier Wochen bis eine Woche vor dem Kurs 50% des Kursbeitrages
– Sechs Tage vor dem Kurs bis Kurstag 100% des Kursbeitrages.
Für die Einhaltung der Fristen zählt das Eintreffen einer schriftlichen Stornierungserklärung (Brief, Telefax, E-Mail) bei unserer Geschäftsstelle. Telefonische Stornierungen können nicht bearbeitet werden
Datum
22.11.17
Veranstalter
Fachverband Sucht
Ort
Zürich
Typ
Fortbildungen
Kosten
Fr. 175.– für Mitglieder des Fachverbands Sucht
Fr. 265.– für Nicht-Mitglieder