Patricia Sager

Projektleiterin | Fortbildungen

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M7 / ADHS und Sucht – «Anders-Sein» – «So-Sein» – «oK-Sein»

Mit ADHS wird man geboren – das Gehirn funktioniert anders als bei Menschen ohne ADHS. Der Wunsch, das «Anders-Sein» zu überwinden und «dazu zu gehören», kann die Entwicklung einer Sucht begünstigen. Dabei spielt das Leben im Extremen häufig eine grössere Rolle, wie extreme Stimmungsschwankungen, extreme Langeweile, die ewige Suche nach dem «Kick», um sich lebendig zu fühlen oder die extremen Gefühle von Reizüberflutung bereits bei einfachen Aufgaben und Projekten. Schliesslich auch die ständige innere Unruhe oder die anhaltenden Impulse, einerseits immer wieder etwas Neues anzufangen, andererseits sich gar nicht aufraffen zu können etwas zu tun.

In der Fortbildung sollen die spezifischen Symptome von ADHS, die mit einem höheren Suchtrisiko vergesellschaftet sind, intensiv beleuchtet werden. Wir beschäftigen uns mit den neurobiologischen Grundlagen dieses «So-Seins» bei ADHS und den Möglichkeiten, ein Verständnis bei Betroffenen, deren Angehörigen und auch Professionellen zu fördern. Hierbei soll gleichermassen auf die medikamentösen Behandlungsansätze eingegangen werden wie auf therapeutische und edukative Strategien, um das «So-Sein» zu einem «oK-Sein» werden zu lassen.

Ein besonderer Schwerpunkt wird auf den Fragen liegen, die sich in der Praxis stellen:

  • Welche Symptome von ADHS sind mit einem höheren Suchtrisiko verbunden?
  • Wie werden diese spezifischen Symptome erklärt und verstanden?
  • Welche Ansätze – sowohl medikamentös als auch therapeutische – sind zur Prävention einer Suchtentwicklung geeignet?
  • Was ist hilfreich, wenn (bei ADHS) eine Sucht entstanden ist? Welche Massnahmen, in welcher Reihenfolge, medikamentös, therapeutisch?
  • Welche Rolle spielen komorbide Erkrankungen bei ADHS und Sucht?
  • Was ist alles noch zu berücksichtigen, z.B. berufliches, soziales, familiäres Umfeld? Komplementäre Therapieansätze?

Lernziele

  • Die «Feinheiten» im «So-Sein» von ADHS und die Zusammenhänge mit der Suchtentwicklung verstehen
  • Medikamentöse und therapeutische Behandlungsansätze zur Prävention als auch bei Behandlung von ADHS und Sucht kennen
  • Möglichkeiten und Grenzen eines verantwortlichen und selbstbestimmten «So-Seins» und «oK-Seins» bei ADHS in Kombination mit Sucht

Zielgruppe

Diese Fortbildung richtet sich an Fachpersonen aus dem ambulanten und stationären Suchtbereich, aber auch an Psychotherapeuten und Psychotherapeutinnen sowie Ärztinnen und Ärzten in Kliniken oder in eigener Praxis und andere Berufsgruppen, die mit obigen Fragestellungen konfrontiert werden und sich für das Thema interessieren.

Referentin

Monika Ridinger, Priv.-Doz. Dr. med., Fachärztin Psychiatrie und Psychotherapie FMH, Weiterbildungsdiplom Psychiatrie und Psychotherapie der Abhängigkeitserkrankungen SIWF hat sich in ihrer klinischen und wissenschaftlichen Arbeit über die letzten 25 Jahre intensiv mit den Themen ADHS und Sucht beschäftigt. Dabei gehörte sie in Deutschland zu den «Pionieren» in der Diagnose und Behandlung von Erwachsenen mit ADHS. In ihrer Praxis in Baden (AG) bietet sie ADHS-Sprechstunden für Betroffene und deren Angehörige aus der ganzen Schweiz an. Dabei fokussiert sie insbesondere auf die Behandlung von ADHS und komorbiden Störungen.

Weiterführende Informationen

Kursbeschrieb als pdf

Datum

Donnerstag, 6. September 2018
09.15 bis 17.00 Uhr

Ort

Katholische Hochschulgemeinde aki
Hirschengraben 86, 8001 Zürich, Tel. 044 254 54 60, www.aki-zh.ch

Kosten

Fr. 175.– für Mitglieder des Fachverbands Sucht
Fr. 265.– für Nicht-Mitglieder

Diese Fortbildung wurde durch das Bundesamt für Gesundheit (BAG) mitfinanziert.

Teilnahmebedingungen

Entscheid über Durchführung: in der Regel vier Wochen vor der Veranstaltung.

Teilnehmende: mindestens 16, maximal 22

Die Anmeldung ist verbindlich. Sie kann jeweils bis vier Wochen vor dem Kurs kostenfrei storniert werden.

Bei einer späteren Stornierung berechnen wir folgende Beträge:

  • Weniger als vier Wochen bis eine Woche vor dem Kurs 50% des Kursbeitrages
  • Sechs Tage vor dem Kurs bis Kurstag 100% des Kursbeitrages.

Für die Einhaltung der Fristen zählt das Eintreffen einer schriftlichen Stornierungserklärung (Brief, Telefax, E-Mail) bei unserer Geschäftsstelle. Telefonische Stornierungen können nicht bearbeitet werden.


Datum
06.09.18

Veranstalter
Fachverband Sucht

Ort
Zürich

Typ
Fortbildungen

Kosten
Fr. 175.– für Mitglieder des Fachverbands Sucht

Fr. 265.– für Nicht-Mitglieder