Befragung der Schweizer Stimmbürger:innen zur Cannabisregulierung

07.07.2021 / Die Ergebnisse der repräsentativen Befragung, die das Forschungsinstitut Sotomo im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit durchgeführt hat, sind deutlich:

Die Stimmbürger:innen der Schweiz möchten weg von einer prohibitiven Cannabispolitik und wünschen sich eine zeitgemässe Regulierung von Cannabis. Die Eindämmung des Schwarzmarktes und die Erhöhung der Sicherheit für Konsumierende sind die wichtigsten Faktoren, welche nach Ansicht der Befragten für eine Legalisierung sprechen.

Die Legalisierung von Cannabis soll gemäss der Umfrage von durch eine strenge Regulierung des Marktes begleitet werden. Dabei soll im Besonderen auf folgende Massnahmen fokussiert werden:

  • Verstärkung des Jugendschutzes
  • Ausbau der Prävention
  • Beschränkung des THC-Gehaltes

Der Wunsch der Bevölkerung entspricht den schon seit 20 Jahren postulierten Forderungen von Fachpersonen aus dem Bereich der Sucht- und Suchtprävention bestätigt einen Trend, den schon eine im Auftrag des Fachverbandes Sucht durchgeführte Befragung zum Handel und Konsum von Cannabis aus dem Jahre 2017 erkennen liess.

Der Fachverband Sucht hofft, dass das deutliche Meinungsbild weiteren Schwung in die laufende Cannabis-Regulierungsdebatte bringt. Nach einer knappen Zustimmung zur «Parlamentarischen Initiative Siegenthaler: Regulierung des Cannabismarktes für einen besseren Jugend- und Konsumentenschutz» durch die Gesundheitskommission des Nationalrates befasst sich im Oktober die ständerätliche Gesundheitskommission mit dem Geschäft.

 

Factsheet: Einstellung - Legalisierung und Regulierung Cannabis (Sotomo, Juli 2021)

Bevölkerungsbefragung - Einstellung: Legalisierung und Regulierung Cannabis (Sotomo, Juli 2021)

Synthesebericht «Cannabis»der Eidgenössischen Kommission für Suchtfragen (EKSF, April 2019)

Konsum und Handel von Cannabis: Befragung im Auftrag des Fachverbandes Sucht (August 2017)