Cannabis-Pilotversuche: Kontroverse um baselländischen Pilotversuch
22.11.2023 / Für den baselländischen Pilotversuch «Grashaus Projects BL» wurde mit der Berliner Sanity Group eine Firma mit kommerziellen Interessen zugelassen. Hinter dem Unternehmen steht als Investor auch der Tabakkonzern British American Tobacco. Das Forschungsvorhaben löste eine öffentliche Kontroverse aus.
Der Pilotversuch erfüllt die vom Gesetzgeber definierten Bedingungen für eine Bewilligung. Doch in der Fachwelt wird «Grashaus Projects BL» kritisch beurteilt. Kritische Stimmen befürchten, dass der Pilotversuch vor allem der Marktanalyse und der Gewinnung von Informationen zum Kaufverhalten zuhanden eines künftigen, gewinnorientierten Anbieters dient. Der Fachverband Sucht, aber auch z.B. der Groupement Romand d’Etudes des Addictions (GREA), die Konferenz der kantonalen Beauftragten für Suchtfragen (KKBS) und die Eidgenössische Kommission für Fragen zu Sucht und Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (EKSN) befürworten ein nicht-gewinnorientiertes Verkaufsmodell.
Zur Sendung Schweiz Aktuell (SRF) mit Einschätzungen zu «Grashaus Projects BL»
Zur Übersicht der bewilligten Pilotversuche (Webseite BAG)