Start des Projekts «1 + 1 = 3 – Interprofessionelle Kooperation von Spitex und Suchthilfe»
18.11.2020 / Wie erreicht die Suchthilfe verletzliche und schwer erreichbare Menschen mit ihren Angeboten? Wie gelingt eine Früherkennung von Abhängigkeiten durch die Spitex? Im Rahmen des Pilotprojekts «1+1=3» werden wichtige Grundlagen für eine gelingende kooperative Versorgung geschaffen.
Im Fokus des Projekts steht die Versorgung von Menschen, die aufgrund von psychischen oder somatischen Gründen kaum fähig sind, ihre Wohnung zu verlassen und eine Suchtberatungsstelle aufzusuchen. Diese Menschen sind überdurchschnittlich oft mit Suchtgefährdung und Abhängigkeit konfrontiert. Das Projekt «1+1=3» schafft wichtige Grundlagen für eine kooperative Versorgung:
- Fachpersonen der aufsuchenden Pflege werden befähigt in der Früherkennung von Abhängigkeiten;
- die vernetzte Zusammenarbeit zwischen aufsuchender Pflege und Suchthilfe wird nachhaltig verankert;
- neue Angebote der aufsuchenden Suchtberatung werden geschaffen.
Ein Modellkonzept der kooperativen Versorgung wird in Zusammenarbeit mit der Spitex Region Lenzburg entwickelt und weiteren Spitex-Organisationen zur Erarbeitung eigener Konzepte zur Verfügung gestellt. Das Pilotprojekt wird von Gesundheitsförderung Schweiz gefördert. Entwickelt wurde das Projekt in einer engen Zusammenarbeit zwischen der Suchtberatung ags (Aargauische Stiftung Suchthilfe ags), dem BZBplus, der Stiftung Suchthilfe St. Gallen, der Spitex Region Lenzburg und dem Fachverband Sucht. Eine Zusammenfassung des Projekts und ein Überblick der weiteren geförderten Projekte findet sich hier. Auskünfte zum Projekt erteilt Jonas Wenger.