Tote durch E-Zigaretten in den USA: Regulierung in der Schweiz dringend nötig

19.11.2019 / Dutzende Personen sind in den USA im Zusammenhang mit dem Konsum von E-Zigaretten gestorben, gegen 2’000 Menschen erkrankt. Die US-Regierung plant ein Verbot von aromatisierten E-Zigaretten, einige US-Bundesstaaten haben Verkaufsverbote ausgesprochen. Beides soll dazu dienen, der grossen Popularität von E-Zigaretten bei amerikanischen Jugendlichen entgegenzuwirken.

Die Nachrichten verunsichern auch Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz. Vapors Saloon, der grösste unabhängige Verteiler von E-Zigaretten in der Romandie, weist in weniger als drei Monaten einen Rückgang der Verkaufszahlen von fast 30% auf.

Wer nun auch ein Verbot in der Schweiz fordert, schiesst über das Ziel hinaus. Es bestehen deutliche Hinweise, dass selbst gemixte oder auf dem Schwarzmarkt gekaufte Flüssigkeiten für die Todesfälle in den USA verantwortlich sind. Vielmehr sollten die Vorgänge eine Motivation für den Nationalrat sein, in den nächsten Monaten die Nutzung von E-Zigaretten im Tabakproduktegesetz (TabPG) streng zu regulieren. Auch umfassende Werbeverbote und eine Alterslimite von 18 Jahren sollten Teil dieses Gesetzes werden, um einem Boom von E-Zigaretten bei Schweizer Jugendlichen zuvorzukommen.