Substanzkonsum von LGBT+-Personen
Die Chancen, gesund zu leben, sind in der Schweiz ungleich verteilt. Wie eine aktuelle Studie1 im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit (BAG) zeigt, sind lesbische, schwule, bisexuelle oder trans Personen (LGBT+) in der Schweiz gesundheitlich benachteiligt. Die Gründe für die gesundheitliche Benachteiligung von LGBT+-Personen sind vielschichtig. Diskriminierungserfahrungen und Minderheitenstress können die Gesundheit negativ beeinflussen, Auswirkungen insbesondere auf die psychische Gesundheit und den Selbstwert haben und zu einem gesundheitsschädigenden Risikoverhalten führen. So weisen LGBT+-Personen im Vergleich zur restlichen Schweizer Bevölkerung z.B. eine höhere Prävalenz des Konsums von psychoaktiven Substanzen auf. Damit sich die gesundheitlichen Chancen von LGBT+-Personen jenen der restlichen Bevölkerung angleichen, müssen Angebote und Massnahmen der Gesundheitsförderung, Prävention, Behandlung und Therapie – auch im Suchtbereich – diese Personengruppe mit in den Fokus rücken und auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sein.
Im ersten Inputreferat präsentiert Florian Vock, stellvertretender Geschäftsleiter der Aids-Hilfe Schweiz, die Prävalenzen und mögliche Erklärungen des Substanzkonsums von LGBT+-Personen in der Schweiz und im internationalen Kontext. Im zweiten Inputreferat gibt Dominique Emch, Oberpsychologin beim Checkpoint Zürich, einen Einblick in die therapeutische Praxis und in die Themen, die LGBT+-Personen beschäftigen. Im letzten Teil berichtet Christian Panzuto über das Swiss LGBTI-Label. Er ist Botschafter dieses Qualitätssiegels, welches Organisationen auszeichnet, die sich für die innerbetriebliche Gleichberechtigung von LGBT+-Personen einsetzen. In seinem Input geht er auf die Frage ein, was dieses Label konkret beinhaltet, welche Vorteile es mit sich bringt und wie der Vergabeprozess funktioniert.
Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit der Fachgruppe «Gendergerechte Suchtarbeit» des Fachverbands Sucht durchgeführt. Alle Teilnehmenden sind nach der Veranstaltung eingeladen, sich bei Kaffee und Kuchen auszutauschen.
1«Gesundheit von LGBT Personen in der Schweiz: Schlussbericht». Hochschule Luzern, Soziale Arbeit, im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit (2022).
Programm
Präsentationen Inputreferate
«Substanzkonsum von LGBT+-Personen» (Florian Vock, stv. Geschäftsleiter, Aids-Hilfe Schweiz)
«Therapeutische Praxis im Umgang mit LGBT+-Personen» Dominique Emch, Oberpsychologin, Checkpoint Zürich
«Swiss LGBTI-Label» Christian Panzuto, Botschafter des Swiss LGBTI-Labels
Datum
Mittwoch, 8. Mai 2024
13.15 – 15.15 Uhr
anschliessend Kaffee und Kuchen
Veranstaltungsort
Volkshaus Zürich
Stauffacherstrasse 60
8004 Zürich
Anmeldeschluss
29. April 2024
Teilnahmebedingungen
Die Veranstaltung richtet sich ausschliesslich an Mitglieder des Fachverbands Sucht. Mit Ihrer Anmeldung akzeptieren Sie unsere allgemeinen Geschäftsbedingungen. Bitte lesen Sie diese aufmerksam durch.
Datum
08.05.24
Veranstalter
FG Gendergerechte Suchtarbeit, Fachverband Sucht
Ort
Zürich
Typ
Mitgliederanlass
Kosten
Fr. 50.– für Mitglieder
Fr. 70.- für Nicht-Mitglieder
Anmeldeschluss
29.04.24