7. Kantonales Austauschtreffen Deutschschweiz (KAD): Hinschauen und handeln
Hinschauen und handeln: Planen und umsetzen von Früherkennung und Frühintervention in unterschiedlichen Kontexten
Es gibt Situationen, in den Menschen besonders verletzlich sind. Diese können durch kritische Ereignisse, wie ein schulischer Übertritt, ein Todesfall, eine Scheidung oder die Pensionierung, ausgelöst werden. In diesen Lebenslagen besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, Krankheiten (z.B. psychische Erkrankungen) oder ungünstige Verhaltensweisen (z.B. riskanten Substanzkonsum) zu entwickeln. Häufig erkennt das Umfeld eine Veränderung frühzeitig: Dies ist das grosse Potenzial des Ansatzes der Früherkennung und Frühintervention (F+F). Es ist zentral, dass Bezugspersonen – im privaten oder beruflichen Umfeld – in dieser Phase Betroffene auf die wahrgenommene Veränderung ansprechen. Doch wie sucht man das Gespräch? Wie stellt man sicher, dass man die betroffene Person nicht bevormundet? Welche Rahmenbedingungen begünstigen F+F? Wie sieht F+F auf verschiedenen Ebenen oder Kontexten, z.B. in einem Unternehmen oder in der Schule und Ausbildung, aus? Was sind die rechtlichen Aspekte von F+F? Die siebte Ausgabe der KAD hat zum Ziel, den F+F-Ansatz den Teilnehmenden näherzubringen und allen einen Mehrwert zu bieten – unabhängig davon, ob diese F+F bereits umsetzen, einen F+F-Prozess planen oder sich einfach für F+F interessieren.
Die KAD sind Teil der nationalen Strategie Nichtübertragbare Krankheiten (NCD) und der Strategie Sucht. Sie bieten einen Ort für den Erfahrungsaustausch und die Vernetzung von Agierenden in den Bereichen Gesundheitsförderung, Prävention und Sucht. Die Trägerschaft – bestehend aus der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK), dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) und Gesundheitsförderung Schweiz – arbeitet zusammen, um diesen Austausch mit und unter den Kantonen zu fördern.
Das Zielpublikum dieser Veranstaltungen sind Fachleute aus der Praxis, NGOs, Ligen, die städtischen Delegierten für Suchtfragen sowie kantonale Verantwortliche aus den Bereichen NCD und Sucht. Die Teilnehmenden sollen sich über ihre Aktivitäten austauschen und ihre Tätigkeiten optimieren können sowie ein breiteres Wissen über politische Vorgänge in ihrem Kanton und in der Schweiz erhalten. Die Themen der Veranstaltungen werden im Vorfeld bei den Kantonen und Beteiligten abgeholt.
Programm & Tagungsergebnisse
Referat
Grundlagen von Früherkennung und Frühintervention (F+F). Verortung, Potenziale, Grenzen
Carlo Fabian, Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW
Präsentation
Vertiefungsgefässe
Subplenum
Aus der Praxis: F+F-Prozesse in der Schule und Berufsbildung
Martina Buchli, Berner Gesundheit Präsentation
Ariane Koch, PH Zürich Präsentation
Patricia Sager, Facherband Sucht Präsentation
Vertiefungsgefäss 2
Rechtliche Aspekte von F+F
Stephanie Stucki, Infodrog Präsentation
Patrick Fassbind, KESB Basel-Stadt Präsentation
Vertiefungsgefäss 3
Gesundheit am Arbeitsplatz: BGM und F+F
Laura Straub, Gesundheitsförderung Schweiz Präsentation
Iris Legesse, Suchtfachstelle Zürich Präsentation
Vertiefungsgefäss 4
Ethische Aspekte von F+F: Bevormundung vs. Autonomie – und die gemeinsame Haltung
Christof Arn, Ethikprojekte.ch
Handouts
Vertiefungsgefäss 5
Zentrales Instrument von F+F: Motivierende Gesprächsführung
Edgar Zeissler, GK Quest
Fotoprotokoll
Datum
Dienstag, 18. März 2025
13.00 bis 17.15 Uhr
Veranstaltungsort
Volkshaus Zürich
Stauffacherstrasse 60
8004 Zürich
Datum
18.03.25
Veranstalter
Fachverband Sucht
Ort
Zürich
Typ
KAD
Kosten
kostenlos
Anmeldeschluss
11.03.25
