Diversität und Stigmatisierung in der Suchtarbeit

Unsere Gesellschaft ist divers. Sucht-Fachpersonen müssen also auf unterschiedlichste Lebensgeschichten, -entwürfe und -bedürfnisse ihrer Klient:innen eingehen können, ohne persönliche Werturteile einfliessen zu lassen. Und auch eine Abhängigkeit an sich ist häufig noch mit Stigmatisierung verbunden.

Sensibilisierung ist zentral

Aspekte der Vielfalt sind stets auch gesellschaftlich konstruiert und beeinflusst. Sie können deshalb Faktoren der Ungleichheit und Diskriminierung sein – auch im Gesundheits- und Sozialsystem. Sucht-Fachpersonen müssen dafür sensibilisiert sein und auf unterschiedlichste Lebensgeschichten, -lagen und -bedürfnisse eingehen können. Fachlich geeignet zu reagieren und mit den eigenen Werten in Einklang zu bringen, ist nicht immer einfach.

Mehrfachbelastung durch Diskriminierung und Stigmatisierung

Bei Klient:innen können diverse Lebenssituationen zu einer Mehrfachbelastung führen. Diskriminierung und Stigmatisierung sind an sich schon belastend. Sie können aber auch medizinische Folgen, wie Nachteile in der Behandlung, haben. Zudem werden durch Stigmatisierung Abhängigkeitserkrankungen oftmals verstärkt, da sich Menschen z.B. später Unterstützung holen. Weitere damit verbundene Herausforderungen sind z.B. Verzögerungen von Leistungen aus der Sozialhilfe, die Nicht-Übernahme von Leistungen durch Versicherungen und gesellschaftliche (Nicht-)Teilhabe.

Aktivitäten des Fachverbands Sucht

Aktuell sind erst wenige Informationen und Fachwissen über Diskriminierung und/oder Stigmatisierung im Gesundheitssystem vorhanden, auch fehlt eine gesellschaftliche Debatte darüber. Der Fachverband Sucht greift die Themen Diversität, Stigmatisierung und Diskriminierung in verschiedenen Formen auf:

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